Скачать книгу - Der kleine Furst 262 – Adelsroman


Viola Maybach?s Topseller. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Furstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberungluck ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jahrige Christian von Sternberg, den jeder seit fruhesten Kinderzeiten «Der kleine Furst» nennt, wird mit Erreichen der Volljahrigkeit die furstlichen Geschicke ubernehmen mussen.
Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie «Der kleine Furst» in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Der zur Waise gewordene angehende Furst Christian von Sternberg ist ein liebenswerter Junge, dessen mustergultige Entwicklung zu einer gro?en Personlichkeit niemanden kalt lasst. Viola Maybach blickt auf eine stattliche Anzahl erfolgreicher Serien zuruck, exemplarisch seien genannt «Das Tagebuch der Christina von Rothenfels», «Rosenweg Nr. 5», «Das Arztehaus» und eine feuilletonistische Biografie. «Der kleine Furst» ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
Constanzes Gehirn weigerte sich zu glauben, was ihre Augen sahen: Der Sturm hatte ein richtiges Loch in das ohnehin schadhafte Dach des Schlosschens gerissen und infolgedessen war ein Teil davon eingesturzt. Durch das Loch konnte sie direkt in den Himmel sehen, an dem die Blitze jetzt immer schneller zuckten. Noch immer regnete es nicht sehr stark, aber es war eine Frage von Minuten, wenn nicht Sekunden, bis sich die Schleusen richtig offnen und vermutlich wahre Sturzfluten auf die Erde niedergehen wurden. Sie erwachte aus ihrer Erstarrung, als Clemens ihren Arm ergriff und sie heftig schuttelt. «Los!», brullte er, um den Donner zu ubertonen. «Wir mussen versuchen, das Loch irgendwie abzudecken, bevor es richtig zu schutten beginnt.» Sie hatte ihn vergessen. Clemens von Renthofen, der mit ihrer Gro?mutter befreundet gewesen war und dem sie bei seinem ersten Besuch die Tur vor der Nase zugeschlagen hatte, weil ihr sein Name unbekannt gewesen war. Aber dafur konnte sie sich spater entschuldigen – falls sie das uberhaupt tat. Trotz des angefangenen Briefs an ihn, den sie im Sekretar ihrer Oma gefunden hatte, war sie noch nicht sicher, ob sie ihm trauen konnte. Aber damit konnte sie sich spater beschaftigen. Jetzt galt es erst einmal, das Schlosschen vor noch gro?eren Schaden zu bewahren. Sie folgte ihm. Verstandigen konnten sie sich nur noch schreiend, da das Donnergrollen zunahm und die Donnerschlage in immer kurzeren Abstanden ertonten. Aber Worte waren auch nicht notig. Er war bereits dabei, eine der Planen, die er mitgebracht hatte, auseinanderzufalten. Sie half ihm, anschlie?end legten sie sie direkt unter dem gro?en Loch im Dach aus. Jetzt erst bemerkte Constanze, wie vorausschauend ihre Arbeit am Nachmittag gewesen war: Die Planen, die sie so muhselig allein ausgelegt hatte, standen voller Wasser, das sonst direkt in die Decke des darunterliegenden Stockwerks gesickert ware. Clemens hatte bereits die nachste Plane in der Hand, er deutete auf das Loch im Dach.