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Das Bairische tragt eine wunderbare Melodie in sich. Sie wird geradezu angelockt von dem zarten Marchenton des franzosischen Textes eines Saint-Exupery und geht mit ihm eine Symbiose ein, die den Horer mitnimmt auf eine inspirierende Neuentdeckung dieses Klassikers der Weltliteratur. Im Dialekt steckt das Subjekt, der einzelne Mensch mit seiner ganz eigenen Sichtweise auf diese Welt, seiner personlichen Lebenserfahrung. Die oft forciert behauptete Objektivitat der sogenannten Hochsprache wird im Dialekt infrage gestellt. Diese ist regelgeleitet, unabhangig von der Person des Sprechenden. Sie ist Summe dessen, was in einem Lehrbuch als richtig bezeichnet wird. Diese Sprache kann auch ein Automat generieren, Dialekt sprechen kann nur ein Mensch. Nach dem Bucherfolg von «Da kloa Prinz» folgt nun das Horbuch, das den bairischen Dialekt akustisch wunderbar transportiert und so die bayerische Version auch nicht «Nicht-Native-Speakern» schmackhaft macht. |